Mit einem typisch patagonischen Sonnenuntergang nehmen wir Abschied von Punta Ninfas.
Vor der Abfahrt am Morgen stellen wir fest: Blinde Passagiere an Bord!
Ein Wespennest, unbemerkt haben wir es mitgefahren, vielleicht noch aus Paraguay?
Da wir die Besatzung weder in ihrer Menge noch in ihrer Stechwütigkeit kennen, nehmen wir sie lieber mit in die Stadt und Lothar rüstet auf.
Die Aktion ist schnell erfolgreich, viele Bewohner waren wohl schon ausgezogen.
Auf dem langen Weg nach Buenos Aires, dort erwarten wir Besuch, gibt es in der Pampa nicht viel zu sehen außer mehreren Windhosen
und nach dem großen Regen Freunde im Elend.
Wenn aus dem Neuen das Alltägliche und aus dem Unbekannten das Bekannte geworden ist, dann ist es Zeit etwas Neues Unbekanntes zu tun.
Darum haben wir uns nach langen, intensiven Gesprächen und vielen Ideen entschlossen, unseren MANni zu verkaufen und die Südamerikareise im März zu beenden. Dies fällt schon sehr schwer, aber für unsere neuen Reiseziele in Europa ist er einfach überqualifiziert.
Die Verkaufsanzeige war erfolgreich, wir holen Udo aus Deutschland am Flughafen in Buenos Aires ab. Er möchte MANni näher kennenlernen und ggf. kaufen. Eine spannende Woche beginnt aber bereits nach 3 Tagen ist klar, MANni darf hier bleiben. Lothar und Udo gehen alle Kisten und Schränke durch, üben Radwechsel und viele Dinge mehr.
Die Fahrräder werden getestet, laufen. Große Männer auf kleinen Rädern.
Wir stoßen an auf MANnis weiteres Leben in Südamerika.
Nach den anstrengenden Tagen gönnen wir uns einen Ausflug nach Tigre in den Puerto de Frutos. Es gibt bunte Geschäfte und viele Restaurants.
Schön war es! Am Samstag fährt Udo sich selbst mit MANni zum Flughafen als wäre er nie etwas anderes gefahren, alles passt. Für uns Zwei geht es weiter ins Zentrum der großen Stadt Buenos Aires. Es ist heiß hier aber es gefällt, Summer in the City.
Das Gewitter war dann heftig aber angenehm.
Der Stadtteil La Boca, das alte Hafenviertel, ist berühmt für seine bunten Häuser und seine Taschendiebe. Wir lassen alles von Wert in MANni und bummeln durch das touristische aber nette Gässchen „Caminito“.
Ziemlich früh am nächsten Morgen nehmen wir die Fähre nach Uruguay, adios Buenos Aires, adios Argentinien.
Das kleine Städtchen Colonia del Sacramento welches uns im Winter 2015 so gut gefallen hat verliert bei 35 Grad seinen Charme, wir verbringen eine schwüle Nacht und fahren ins Paraiso Suizo um Reisefreunde zu treffen. Sie nehmen für uns eine große Kiste unseres Hab und Gutes mit auf das Schiff zurück nach Europa, danke Susi und Ruedi!
Fazit: Auch noch so gründlich getroffene Entscheidungen rufen ab und an Zweifel hervor.