Wir bleiben noch einige Tage in Cuenca.
Die beiden vorderen Reifen, die MANni leider viel mehr außen als innen abfährt, müssen auf den Felgen gedreht werden. Dies ist eigentlich eine Arbeit für den nächsten Reifendienst, aber mich packt plötzlich der Ehrgeiz. Mit der Erinnerung an die vielen „suboptimalen“ Werkstattbesuche und der Vorstellung was an den Reifen und Felgen alles kaputt gemacht werden kann, stürze ich mich in die Arbeit.
6 Stunden später ist ein Rad wieder fertig montiert. Das Zweite wird auf später verschoben :-).
Der nächste Tag bringt mir, und das ist nicht wirklich eine Überraschung, einen ausgewachsenen Muskelkater. Oweiha, was wird man schlapp, wenn an Stelle von Sport zuviel hinter dem Lenkrad sitzen angesagt ist oder werd` ich einfach nur alt? Kurzer Blick in meinen Pass … nun ja!
Wir gehen zu Fuß in die Altstadt von Cuenca, die von unserem Camping nur ca. 30 Minuten entfernt liegt. Den ganzen Tag schlendern wir durch schöne Gassen, machen so etwas wie einen Schaufensterbummel und genießen diese für uns schönste Stadt in Ecuador.
Am Tag vor unserer Weiterfahrt ist der zweite Reifen fällig. 3 Stunden später ist das Werk vollbracht, Erfahrung zahlt sich eben aus :-).
Die Strecke nach Süden ist weiterhin extrem bergig, allerdings wirkt die Landschaft irgendwie vertrauter und manchmal fühlen wir uns wie im Allgäu.
Ein besonderes Gefühl ist es „über den Wolken“ zu fahren , die Täler wie in Watte gehüllt und über uns Sonnenschein.
Leider geht es sicher nach kurzer Zeit wieder bergab, und aus „Über den Wolken“ wird „Im dicken Nebel“ wobei besonders unangenehm ist, daß kaum ein einheimischer Autofahrer zu wissen scheint wo der Lichtschalter seines Gefährtes ist. So zucken wir jedesmal zusammen, wenn 10m vor uns plötzlich ein LKW oder ein riesiger Überlandbus aus dem Nichts auftaucht.
3 Tage nach Verlassen von Cuenca erreichen wir in Macarà die Grenze zu Peru. Wir übernachten zum x-ten mal neben einer Tankstelle, stellen uns am nächsten Morgen in die Schlange um unseren Tank noch einmal aufzufüllen ( ca. 20 € Cent pro Liter Diesel!) und rollen die letzten Meter zur Grenze.
Schnell sind die Stempel im Pass und MANni beim Zoll ausgetragen und wir tuckern über die Brücke nach Peru. Wir sind gespannt!
Fazit: Obwohl wir uns auf Peru freuen, ein wenig traurig sind wir Ecuador zu verlassen. Es war schön hier!
Reiseroute:
Hola nach Peru,
könnt Ihr unseren Dicken auch mal Volltanken? für 20 cent/liter!
🙂
Gruß